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Theater Offenhausen
Zu unserem aktuellen Stück inkl Beschreibung und Kartenreservierung
Unter die Verinsaktivitäten fallen aktuell
– die Theatergruppe welche schon weit über die Grenzen der Marktgemeinde bekannt ist,
– die Erhaltung und Neuerschließung von Wanderwegen,
– die projektbezogene Dorfentwicklung und
– die Dokumentation und Erforschung von Themen rund um die Gemeinde.
Wir sind immer auf der Suche nach Leuten die an den Themen Theater, Wandern, Heimatkunde, Literatur, Kultur, … interessiert sind und gerne, in welcher Form auch immer, an unserer Gemeinschaft teilhaben möchten. Bitte sprecht uns einfach an!
Eine kleine Aufmerksamkeit, Geschenk oder Mitbringsel gefällig? Unser Kartengutschein ist eine lokale und stilvolle Variante dafür.
Wir benutzen neben dieser Homepage auch
YouTube und Facebook
Unsere Stücke im Überblick
Jahr | Stück Autor | Regie | Plakat |
---|---|---|---|
2023 | Cyrano in Buffalo Ken Ludwig | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2022 | Ewig rauschen die Gelder Michael Cooney | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2020 | Cyrano ABGESAGT | ||
2019 | Der Revisor Nikolai Gogol | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2018 | Der Zerrissene Johann Nestroy | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2017 | Tatort Villa Bock Daniel Kaiser | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2016 | Floh im Ohr Georges Feydeau | Alois Kreuzwieser und Sonja Zimmermann | |
2015 | Jedermann Hugo von Hofmannsthal | Kurt Tischlinger | |
2013 | Krippenspiel Hans Reinthaler | Reinhard Schotola | |
2013 | Theatersommernacht Diverse | Reinhard Schotola | |
2012 | Die Narren von Valencia Lope de Vega | Reinhard Schotola | |
2011 | Liebesgeschichten und Heiratssachen Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
2010 | Pygmalion George Bernard Shaw | Reinhard Schotola | |
2009 | Faust I Johann Wolfgang von Goethe | Reinhard Schotola | |
2008 | Die verhängnisvolle Faschingsnacht Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
2007 | Der zerbrochene Krug Heinrich Kleist | Reinhard Schotola | |
2006 | Hamlet William Shakespeare | Reinhard Schotola | |
2004 | Einen Jux will er sich machen Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
2003 | Was Ihr wollt William Shakespeare | Reinhard Schotola | |
2002 | Der Hahn Georges Feydeau | Reinhard Schotola | |
2000 | Dorf ohne Männer Ödön von Horvath | Reinhard Schotola | |
1999 | Die Räuber Friedrich Schiller | Reinhard Schotola | |
1998 | Mirandolina Goldoni | Reinhard Schotola | |
1997 | Das Mädel aus der Vorstadt Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
1996 | Faust I Johann Wolfgang von Goethe | Reinhard Schotola | |
1995 | Moral Ludwig Thoma | Reinhard Schotola | |
1994 | Pension Schöller Laufs/Jacoby | Reinhard Schotola | |
1994 | Szenen aus „Die Fremde“ Hans Reinthaler | Reinhard Schotola | |
1993 | Der Talisman Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
1992 | Die Hochzeit des Figaro (Ein toller Tag) Beaumarchais | Reinhard Schotola | |
1990 | Die Zähmung der Widerspenstigen William Shakespeare | Reinhard Schotola | |
1989 | Frühere Verhältnisse Johann Nestroy | Reinhard Schotola | |
1988 | Der betrogene Ehemann Moliere | Hans Mühleder | |
1987 | Jedermann Hugo von Hoffmannsthal | Hans Mühleder | |
1986 | Lumpazivagabundus Johann Nestroy | Hans Mühleder | |
1985 | Der zerbrochene Krug Heinrich Kleist | Hans Mühleder | |
1984 | Krippenspiel Hans Reinthaler | ||
1984 | Offenhausner Bauernfreiheit – Ein Gerichtstag in Offenhausen Szenen aus der Geschichte von Offenhausen (anlässlich der Feier „450 Jahre Markt Offenhausen“) |
Theater
„Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen,
die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt
und sich damit auf und davon gemacht haben,
um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.“
Max Reinhardt
(1873-1943), österreichischer Regisseur, Theaterleiter u. Schauspieler
Gemäß dieser „Weisheit“ von Max Reinhardt finden sich jedes Jahr Theaterbegeisterte aus Offenhausen und Umgebung zusammen, um als Laienschauspieler mit viel Engagement und der nötigen kindlich spielerischen Begeisterung bekannte Stücke der Theaterliteratur aufzuführen.
Wir würden uns sehr freuen, Sie bei einer unserer nächsten
Vorstellungen in Offenhausen begrüßen zu dürfen.
Krippenspiel
Krippenspiel
von Hans Reinthaler
Das Vorwort des Dichters zu seinem Lyrikband „Da Zaubabrunn“ hat auch für sein Krippenspiel Gültigkeit: „Die bäuerliche Welt, die hier geschildert wird, gibt es nicht mehr. Auch ihre Sprache stirbt. Rosse, Pflug und Sense, der Knechte und Mägde einstmals bitteres und schweigsam getragenes Los und ihre trotz allem unerschütterliche Treue zum Herrn des Bauernhofes sind nur mehr Schatten einer mühseligen Vergangenheit. Soll man darüber trauern oder froh sein? Der Dichter wagt es nicht, ein Urteil zu sprechen. Er hat nur aufgeschrieben, was war. Unter den Knechten und fahrenden Handwerksburschen, die er kannte, war oftmals ein Herr voll Würde und Adel. Und unter den Herren, die sich in das Dorf seiner Kindheit verirrten, waren arme Söldner des Geldes, des Besitzes und der hastigen trügerischen Welt.“
Im Krippenspiel hat der Dichter die christliche Erlösungsgeschichte in diese Bauernwelt gestellt. Es spielt nicht in biblischer Zeit. Eine Bauernfamilie, Hirten und Gemeindehonoratioren stehen neben Maria und Josef im Mittelpunkt. Zwei Themen kommen in diesem an lyrischen und musikalischen Einlagen reichen Stück zum Tragen. Da ist einerseits der hartherzige Bauer, der „Leut-Ausjaga“ genannt, der durch eine gute Tat zu Glück und Erlösung beiträgt und andererseits der alte Hirte, der in Erfüllung einer alten Prophezeiung die Vollendung seines Lebens sieht.
Hans Reinthaler (1900 – 1964), der Offenhausener Mundartdichter, schrieb dieses Stück vor dem zweiten Weltkrieg. Es erlebte in früheren Jahren viele Aufführungen und wurde auch im Rundfunk gesendet. In seiner Heimatgemeinde wurde es vom theater offenhausen 1984 und 1987 aufgeführt.
In unserer Inszenierung möchten wir keine statischen Krippenfiguren, sondern, eingebettet in deren naiven Volksfrömmigkeit, Menschen aus Fleisch und Blut samt ihren Schwächen und Stärken, zeigen. Der Widerstreit zwischen Nächstenliebe und Hartherzigkeit ist ein wichtiges Thema dieses volkstümlichen Spiels. Auch so manches, was vielleicht nur auf den zweiten Blick zwischen den Zeilen hervorgeht, wollen wir zugunsten eines lebendigen Theaters sichtbar und spürbar machen. Der lyrische Charakter des Stückes erhält durch die vielen Lieder und die alte Mundart eine ganz besondere Note.
Kleines Mundartwörterbuch
glöcken – zurechtkommen ; stigatzn – stottern ; anttuan – nicht gewöhnt sein ; pfugatzn – kichern ; Aunga – Dorfwiese, Anger ; Halbscheit – Hälfte ; Budersaus – Butterschmalz ; Fiacht – First
Theatersommernacht
Offenhausener Theatersommernacht
Im „Sägewerk” Offenhausen wurden kurze 1 bis 10 Minuten-Beiträge aus Theater, Kabarett, Musik und Gesang dargebracht. Es gab Gastbeiträge vom Männergesangsverein Pichl und vom Kulturverein „kulur-pur“ aus Gunskirchen.
Die Gestaltung eines bunten Abends zum Staunen, Lachen und Wohlfühlen war also Programm, der seinen Ausklang in einer lauen Sommernacht mit Tanzmusik und Gemütlichkeit finden sollte.
Auszüge aus dem Programm:
Gedichte von Heinz Erhard und Eugen Roth, Szenen aus Theaterstücken von Shakespear, Nestroy und anderen, oder lustig Sarkastisches von Helmut Qualtinger.
Narren von Valencia
Die Narren von Valencia
Lope de Vega
„Verrückten und Verliebten glüht das Hirn!“
Shakespeares Diagnose kann als passendes Motto über dem Werk seines Zeitgenossen Lope de Vega stehen.
Verrückt oder normal? Oder beides zugleich? Schein oder Sein? Vernunft oder Wahn? Liebe oder Betrug? Spiel oder Ernst? Oder einfach das Hauptmotiv des spanischen Theaters zur Zeit Lope de Vegas: Die ganze Welt ist Bühne und das Leben nur ein Traum? Wie sagten doch die Narren Martin und Thomas im Stück: „Die ganze Welt ist ein Narrenhaus, nur die Menschen wissen nichts davon!“ Also hereinspaziert ins große Narrenhaus und erleben Sie, wie der Bazillus der Liebe bei dieser wunderbaren Komödie vielleicht auch auf Ihr Herz und Hirn überspringt – dem spanischen Temperament sei Dank!
Die Kraft des Eros treibt die Helden in dieser turbulenten Komödie voran. Erst fliehen sie ins Irrenhaus, darin voreinander, um schließlich beieinander zu landen. Der spanische Vielschreiber und Kultautor seiner Zeit, Lope de Vega, kannte sich aus mit den Fallstricken des Schicksals. Wegen anzüglicher Verse auf die amourösen Praktiken eines Theaterdirektors wurde er für mehrere Jahre aus Madrid verbannt. Der Autor selbst war auch kein Held von Traurigkeit und provozierte seine Umwelt wiederholt mit erotischen Exzessen.
In Valencia untergekrochen, lernte er das berühmteste Irrenhaus der Stadt kennen und deklarierte es prompt zum Spielort für seinen nächsten Theatercoup „Die Narren von Valencia“, im Original: „Los locos de Valencia“.
Floriano denkt, er hat einen Prinzen erstochen. Er tarnt sich als Verrückter und geht ins Irrenhaus. Dort begegnet er Erifila, die zuerst ihr Herz und dann ihren Kopf verloren hat, weil ihr Liebhaber mitsamt ihren Habseligkeiten über alle Berge ist. Im Schutz der Anstalt verlieben sich die beiden und beklagen gegenseitig ihre Verrücktheit. Doch damit nicht genug. Weitere Liebesnarren bevölkern die Szene und wirbeln die Geschichte nochmals kräftig durcheinander. Hochzeitspläne werden geschmiedet, keiner scheint den zu kriegen, nach dem er oder sie sich verzehrt. Erst als ein maskierter Fremder auftaucht, kommt die Geschichte ins Lot und alle Verliebten unter die Haube.
Lope de Vega (1562-1635) war in seinem Leben in vielen Rollen unterwegs: als Priester und Poet, Soldat und Sänger für den König, als Liebhaber der Frauen und Lobdichter Gottes. Nach eigener Aussage verfasste er 1500 Theaterstücke, wovon ca. 450 erhalten sind.
Liebesgeschichten und Heiratssachen
Liebesgeschichten und Heiratssachen
Nestroy
Fast schon zum Nestroyspezialisten hat sich das theater offenhausen unter seinem Spielleiter Reinhard Schotola entwickelt. Nach „Lumpazivagabundus“ im Jahr 1986 über „Frühere Verhältnisse“, „Talisman“, „Mädel aus der Vorstadt“, „Einen Jux will er sich machen“ und zuletzt 2008 „Die verhängnisvolle Faschingsnacht“ spielt man nun mehr „Liebesgeschichten und Heiratssachen“.
Alles dreht sich darin um Heirat und Liebe und dabei geht es meistens auch ums Geld. Die absonderlichsten Typen aus Nestroys menschlichem Tiergarten bevölkern diese bissige Komödie: Ein hochstapelnder Heiratsschwindler, ein primitiver Neureicher als autoritärer Familientyrann, das bei Nestroy obligate dämliche Frauenzimmer, naive Verlobte, einfältige Betrugsopfer, verknöcherter Alter mit Standesdünkel und dazwischen natürlich auch ein romantisches Liebespaar. Das alles gewürzt mit allerlei Verwicklungen und Missverständnissen.
Stückinhalt:
Im Gasthof »Zum silbernen Rappen« treffen einander alte Schulkameraden: Anton Buchner, ein verarmter Kaufmannssohn, und Alfred, der Sohn des Marchese Vincelli. Anton möchte nach jahrelangem Herumreisen seine Fanny, die Tochter des ehemaligen Wurstfabrikanten und nunmehr reichen Kapitalisten Florian Fett, heiraten. Alfred, der inkognito als Sekretär bei Fett arbeitet, ist wiederum in Fannys weitschichtige Verwandte Ulrike verliebt. Er befürchtet, sein Vater werde nicht in die Hochzeit einwilligen. Um die ledige Schwägerin des Herrn von Fett, Lucia Distel, bemüht sich hingegen der im Gasthof verschuldete Hochstapler Nebel, der sich als Baron ausgibt. Aber da geht es eher um ihre Mitgift.
Durch ein Missverständnis hält Fett Nebel für einen hohen Sprössling und schließlich für den Sohn des Marchese Vincelli. Dieser vermeintlich Adelige wäre ihm freilich als Bräutigam für seine Tochter Fanny sehr recht. Um das zu befördern, muss natürlich sofort eine kleine Intrige her!
In dieser vor der 1848er Revolution entstandenen Posse geißelt Nestroy mit selbst für ihn ungewohnter Bosheit und Schärfe den zunehmenden Materialismus und die Geldgier der Gesellschaft, in der er lebte. Und heute? Nestroy würde aus der Fülle von Gier, Korruption und Protzerei überreichlich Stoff vorfinden. Denn es hat sich ja nichts geändert!
„Man muss es sich recht oft ansehen, um all die köstlichen Witzfunken und Lachraketen im Gedächtnis zu behalten“, schrieb schon ein Kritiker zur Zeit der Uraufführung.
Premierenbericht
Vor vollem Haus und in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bezirkshauptmann Dr. Josef Gruber, Bürgermeister Hermann Stoiber und zahlreichen weiteren Ehrengästen ging am Pfingstsamstag die umjubelte Premiere über die Bühne.
Bürgermeister Stoiber sprach dem Heimatverein Dank und Anerkennung aus für die hervorragende kulturelle Leistung und den Werbeeffekt für die gesamte Marktgemeinde Offenhausen. Das theater offenhausen sei mittlerweile ein Fixpunkt im oberösterreichischen Kulturkalender.
LH Pühringer nutzte die Gelegenheit im Jahr des Ehrenamtes 2011 Obmann DI Walter Emathinger für sein mittlerweile 20-jähriges Engagement die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich zu verleihen.